"Das ist ein Unicum!"...seit über 200 Jahren

Unicum Kräuterlikör und Magenbitter

Angeblich hat der deutsche Kaiser Joseph II. den Namen Unicum mit seinem obigen Ausruf geprägt, als er den Kräuterlikör zum ersten Mal probieren durfte oder musste - sein ungarischer Hofarzt Dr. Zwack hatte ihm den Extrakt aus 40 verschiedenen Kräutern gereicht. Das war noch im Jahre 1790. Die kommerzielle Geschichte des Unicum beginnt dann mit der industriellen Herstellung durch die in Pest gegründete Brennerei Zwack ab dem Jahre 1840.

Der zunächst erfolgreichen Expansion der Firma folgte dann die Verstaatlichung in den Zeiten nach dem 2. Weltkrieg. Während in der verstaatlichten Brennerei nach einem "falschen" Rezept weiter Unicum produziert wurde, floh die Familie Zwack vor den Kommunisten nach Italien. Dort wurde dann die Produktion des "echten" Unicums bis zur Wendezeit 1989 wieder aufgebaut. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus gelang es der Familie Zwack ihre Brennerei in Ungarn wieder zurückzukaufen.

Unicum ist Geschmackssache

Der echte Unicum besteht aus einer Mixtur von über 40 Kräutern und Wurzeln, die über mehrere Wochen in Alkohol getränkt werden. Die Lösung der darin enthaltenen Wirkstoffe wird anschließend destilliert und in Eichenfässer abgefüllt. Hier reift der Unicum 6 Monate bis zur Abfüllung.

Das der Unicum gut bei Magenbeschwerden hilft ist sicher...ob er aber auch schmeckt ist durchaus umstritten. Im Gegensatz zu seinen "Rivalen" Jägermeister und Ramazzotti ist sein Geschmack sehr schwer und seine Konsistenz schon fast unangenehm. Seit den 90er Jahren existiert daher auch eine Produktvariante Unicum Next, die einen wohlgefälligeren, süßeren Geschmack bietet.

Als echtes Hungarikum gehört eine Flache Unicum aber in jeden Andenkenkoffer eines Ungarn-Reisenden.