Burg Szigetvár

Die kleine Stadt Szigetvár westlich von Pécs beherbergte einst eine der prächtigsten Festungsanlagen Ungarns. Wie die Name der Stadt schon andeutet lag diese gewaltige Anlage auf mehrere Inseln verteilt in einem See, von dem heute leider nichts mehr erhalten ist. Nur noch alte Kupferstiche lassen erahnen welche Pracht die Burg einst ausstrahlte. Trotz Ihrer exponierten und strategisch günstigen Lage konnte die Burg Szigetvár aber auch nicht dem Ansturm der Türken trotzen und wurde am Ende eingenommen. Glaubt man der Legende so überlebten weniger als 100 Männer der ungarrischen Festungsbesatzung diese Schlacht.

Die darauf folgende Zeit der türkischen Besatzung kann man auch heute noch sehen, denn die ab 1960 restaurierte innere Burganlage von Szigetvár zeigt die von den Türken zur Moschee umgebaute Kirche als zentrales Baudenkmal. Das sehenswerte Besucherzentrum darf vor allem von Kindern nicht ausgelassen werden, denn hier kann man alles anfassen und so erfahren wie schwer ein Kettenhemd eigentlich ist und welches Gefühl es ist auf einem Trohn zu sitzen.

Imre Makovecz in Szigetvár

Aber Szigetvár hat mehr zu bieten als nur die Burg und seine Geschichte. Das sehenswerte Stadthaus des Architekten Imre Makovecz ist ein Meisterwerk der jungen, ungarischen organischen Architektur und erinnert natürlich sofort an die Werke des Spaniers Antoni Gaudi. Ebenfalls von Makovecz entworfen ist aber auch das Thermalbad von Szigetvár, dass auf jeden Fall auch einen Besuch wert ist.

Süleyman Denkmal Szigetvár

Verlässt man Szigetvár auf der nördlichen Ausfallstraße Richtung Plattensee, so gelangt man einer weiteren Sehenswürdigkeit der Stadt, dem Denkmal an die Schlachten um die Stadt mit den Türken. Dem Heerführer der türkischen Armeen - Süleyman dem Prächtigen - war es nämlich nicht mehr vergönnt die Einnahme der Stadt mitzuerleben. Er starb 1566 nur wenige Tage vor seinem großen Triumph. Steht man am Denkmal, so sieht man nicht weit entfernt Richtung Osten eine kleine, einsame Kirche auf einem Feld stehen. An dieser Stelle wurde der Legende nach des Herz des großen Türkeneroberers begraben.