Ungarischer Wein Wein und vor allem Weißwein aus Ungarn

Der Weinbau hat ein lange Tradition in Ungarn. Vermutlich die Römer waren es, die die ersten Weinstöcke in die von der Sonne verwöhnten Gebiete von West- und Nordungarn brachten. Später übernahmen die Magyaren diese Tradition und selbst die Türken als Besatzungsmacht wollten sich die Einnahmequellen aus dem Verkauf der bereits im Mittelalter berühmten Weine aus Sopron und Eger nicht verbauen.

In der Zeit der sowjetischen Besatzung wurde dagegen mehr auf Quantität denn auf Qualität geachtet und so gingen viele berühmte Weingüter in riesigen Weinkombinaten auf. Erst nach dem Mauerfall entwickelte sich wieder eine richtige Weinkultur in Ungarn. Kleine, aber auf Qualität bedachte Kellereien bestimmen heute den Markt für ungarische Weine - die Großproduzenten haben es hier durchaus schwer.

Berühmte Weingebiete in Ungarn

Neben dem berühmten Tokaji Wein - der geschmacklich, aber auch von der kulturellen Bedeutung her eine Ausnahmestellung in Ungarn einnimmt - gibt es in Ungarn noch sehr viele andere bedeutende Weingebiete. Als westlichstes Weingebiet kennt man die Umgebung von Sopron. In der Region des Plattensee sind vor allem die Gebiete Balatonboglár, Badacsony, Csopak und Balatonfüred für hervorragenden Wein bekannt. Nicht weit nördlich des Balaton erstrecken sich um den Vulkankegel des Berges Somló ausgedehnte Weingebiete, die als Spezialität den Juhfark (Lämmerschwanz) produzieren. Etwas weiter Richtung Osten finden sich dann noch die Weingebiete der Region Pannonhalma und ganz im Osten von Eger. Auch im Süden Ungarns wird viel Wein produziert. In der Umgebung von Pécs steht vor allem der Name Villany für hervorragenden ungarischen Weißwein.

Rebsorten für ungarischen Wein

In Ungarn werden die unterschiedlichsten Weinsorten angebaut, vorzugsweise heute aber immer noch Weißwein. Häufig anzutreffen sind der Muskateller und Sauvignon Blanc. Eher lokale Spezialitäten sind der Welschriesling, der Furmint und der Juhfark.